Direkt zum Inhalt
  • Das Team
  • Unser Podcast
  • Top 100 Alben 2024
logo
  • Magazin
    • Magazin
    • Reviews
    • Konzertberichte
    • Interviews
    • Besondere Rubriken
      • Besondere Rubriken
      • Diversität in der Musikbranche
      • Mehr als nur Musik
      • Fan-Reports: Wie wir Musik lieben
      • Musik und Umwelt
      • Around the World
      • Musik in Zeiten von Corona
      • Bild und Ton
      • Als Newcomer in der Musikwelt
      • Mental Health
      • Musik und Medium
      • Straßenmusik
      • Extreme Musik
      • Musik in der DDR
    • Kolumnen
      • Kolumnen
      • Unter dem Radar
      • Im Kreuzverhör
      • Joes VaporPlaza
      • Mein Lieblingssong
  • Reviews
  • Konzertberichte
  • Magazin
    • Magazin
    • Reviews
    • Konzertberichte
    • Interviews
    • Besondere Rubriken
      • Besondere Rubriken
      • Diversität in der Musikbranche
      • Mehr als nur Musik
      • Fan-Reports: Wie wir Musik lieben
      • Musik und Umwelt
      • Around the World
      • Musik in Zeiten von Corona
      • Bild und Ton
      • Als Newcomer in der Musikwelt
      • Mental Health
      • Musik und Medium
      • Straßenmusik
      • Extreme Musik
      • Musik in der DDR
    • Kolumnen
      • Kolumnen
      • Unter dem Radar
      • Im Kreuzverhör
      • Joes VaporPlaza
      • Mein Lieblingssong
  • Reviews
  • Konzertberichte
logo
  • profile_round [#1342] Created with Sketch.
    • Anmelden
  1. Startseite
  2. Reviews
Reviews

Lyschko und “Brennen”: Roter Samt

21.10.2022 | Kai Weingärtner

Das Debütalbum der Band Lyschko lädt – nicht nur dank beigelegter Promotexte – zum jonglieren mit absurden Genrebegriffen ein. Neue neue deutsche Welle ließe sich hervorragend ergänzen durch Dark Indie oder, für das internationale Publikum: Cinematic Post-Punk. Die Musik bleibt dabei vor allem eins: Hervorragend!

Die Band um Vokalistin Lina Holzrichter kommt ursprünglich aus Solingen, umkreist aber musikalisch den Wahlberliner Postpunk/ New Wave Kosmos um Max Rieger, Drangsal und Co. Letzterer ist Feature-Gast auf der frenetischen Vorab-Single “Fremd”, die durch das call-and-response-artige Wechselspiel der beiden Stimmen – sich gegenseitig für das Spotlight auf dem rigoros dahinbretternden Instrumental übertrumpfend – eine manische, fast schizophrene Aura entfaltet. Aura ist überhaupt ein Stichwort, mit dem sich “Brennen” sehr treffend beschreiben lässt. Mit gerade mal drei Instrumenten und der wahnsinnig ausdrucksstarken Stimme von Holzrichter erschaffen Lyschko Song für Song eine unterkühlte, übergroße und unwohlige Atmosphäre, die sich locker mit Genregrößen wie den Nerven oder Fontaines D.C. messen kann.

Die instrumentale Komposition weiß sich clever an entscheidenden Passagen in den Vordergrund zu spielen, wartet sowohl mit epischem Grandeur als auch mit sphärischer Unnahbarkeit auf, und gibt dem schon viel gelobten Gesang den nötigen Raum, um die lyrisch sehr farbenfrohen Texte mit angemessenen Impact rüberzubringen. Der eigenwillige Duktus, mit dem Lina Holzrichter diese Texte singt, entbehrt nicht einer gewissen Theatralik, die der Gesamtstimmung ebenso gut zu Gesicht steht wie die gelegentlichen Stimmausbrüche am Ende von Worten oder Zeilen. Diese Worte und Zeilen schwanken über das Album hinweg zwischen kontemplativ kryptisch (“Fremd”), zu flehend (“Glasperlenmädchen”), zu abstrakter Assoziation (“Fenstersims”). Dass das zu keinem Zeitpunkt während der 13 Tracks geschwollen oder kitschig wirkt, spricht für die grandiose Performance der Band.

Die Musik auf “Brennen” ist gleichermaßen verklärt und direkt, emotional und verkühlt, tanzbar und melancholisch. Verdammt viel Stoff, auch bei 53 Minuten Lauflänge, der aber nirgendwo unüberlegt aneinandergereiht wird, sondern immer sorgsam in die Grundstimmung des Albums eingewoben wird. Und die ist Regen an der Fensterscheibe, die ist graue Wolken, die ist Euphorie und Einsamkeit, die ist roter Samtsitz. Kino.

8.5

Wertung

Releases aus dem Dunstkreis Post-Punk müssen sich in diesem Jahr mit verdammt viel verdammt hochkarätiger Konkurrenz messen. Messerscharf wie die Nerven, grummelig wie Fontaines D.C., mit Pop- und New-Wave-Einflüssen wie Mia Morgan oder noisig wie black midi. Lyschko schaffen es in deren Angesicht nicht nur mitzulaufen, sondern zu brillieren. "Brennen" ist ein fantastisches Debüt-Album und ich freue mich, diese Songs live zu erleben und über neue geniale Protagonist:innen im vielseitigsten Genre, dass Gitarrenmusik 2022 zu bieten hat.
Kai Weingärtner

Kai Weingärtner

Kai studiert zur Zeit mehr oder weniger erfolgreich Politikwissenschaft und Anglistik in Osnabrück. Da man damit natürlich keinerlei Aussichten auf einen “vernünftigen” Job hat, ist er nun bei Album der Woche angeheuert um sich seine Zukunft als Taxifahrer etwas aufzulockern. Sein Musikgeschmack umfasst alles, was E-Gitarre und Schlagzeug hat oder anderweitig Krach macht.

Kommentare

Bitte melde dich an

Bitte melde dich mit deinen Zugangsdaten an, um einen Kommentar zu verfassen. Solltest du noch keinen Account bei uns haben kannst du dich ganz einfach registrieren.
Anmelden
Registrieren

Relevante Beiträge

  • Lyschko und “Niedergang II”: Klitschnass durch den Knasttrakt

    09.11.2024 | Kai Weingärtner
  • Jahresrückblick 2023: Kai

    28.12.2023 | Kai Weingärtner
  • Unter dem Radar #2: Lyschko

    02.05.2018 | Julius Krämer
  • Christine And The Queens

    10 Rock-Acts mit Frauen, die ihr hören solltet

    24.11.2019 | Jakob Uhlig
logo
Weitere Links
DatenschutzImpressumLoginSo bewerten wir